Warum Platz 1 bei Google nicht mehr reicht, um Produkte zu verkaufen
Werbung, Künstliche Intelligenz, Tricks der Konkurrenz und das veränderte Verhalten der Kundschaft haben die Strategien von Webshops grundlegend verändert.
Viele Onlineshops arbeiten monatelang oder sogar jahrelang daran, organisch einen der Spitzenplätze bei Google zu erreichen. Früher brachte das fast automatisch mehr Traffic und Umsatz.
Heute stellen jedoch immer mehr Unternehmen fest: Selbst auf Platz 1 steigen die Bestellungen nicht – im Gegenteil, sie können sogar zurückgehen.
Was ist passiert?
Die Antwort ist vielschichtig: Die Aufmerksamkeit hat sich verlagert, das Suchverhalten hat sich verändert, und die Konkurrenz agiert deutlich aggressiver.
Die Aufmerksamkeit der Käufer liegt woanders , vor allem mobil
enn ein Käufer bereits weiß, was er will, und nach einem bestimmten Produkt sucht, schaut er sich meist zuerst die Anzeigen an. Auf dem Smartphone füllen diese oft den gesamten ersten Bildschirm aus. Wird das Gesuchte dort gefunden, scrollt man gar nicht mehr bis zu den organischen Treffern.
Anzeigen liefern schnelle Antworten: Preis, Produktbild, Verfügbarkeit, Bewertungen. Die Entscheidung fällt rasch. Diese Käufer wissen bereits, was sie brauchen. Sie tippen den Suchbegriff ein, sehen sich die ersten Ergebnisse an – und entscheiden sich. Wer ein besseres Angebot hat (z. B. günstiger, mit Gutschein, im Bundle), gewinnt. Auch eine durchdachte Produktseite, bessere Versandbedingungen oder Zusatzgarantie können überzeugen.
SEO wirkt dort, wo der Käufer noch unentschlossen ist
Wenn der Besucher noch vergleicht, recherchiert oder unsicher ist, spielt klassische SEO weiterhin eine Rolle. Das gilt besonders bei komplexeren Produkten mit vielen Auswahlkriterien.
Doch auch hier hat SEO auf Mobilgeräten einen Nachteil: Textbasierte Ergebnisse erscheinen erst nach Anzeigen und Shopping-Kacheln. Bilder, Bewertungen oder Sterne können helfen, Aufmerksamkeit zu wecken – sind aber leicht kopierbar und bieten keinen dauerhaften Vorteil.
Immer mehr Nutzer starten nicht mehr bei Google
Ein wichtiger Wandel: Viele starten ihre Produktsuche nicht mehr bei Google, sondern nutzen KI-gestützte Suchwerkzeuge wie ChatGPT, Perplexity, Bing Copilot oder You.com.
Hier erfolgen Suchanfragen in natürlicher Sprache, zum Beispiel:
„Welcher Monitor eignet sich fürs Homeoffice?“
„Empfiehl Frühlingsvitamine für Frauen“
„Was ist der Unterschied zwischen Modell X und Y?“
KI-Systeme geben prägnante Antworten, oft auf Basis mehrerer Quellen – und verlinken zunehmend auch auf konkrete Websites. Das eröffnet neue Chancen für Shops, die strukturierte, hilfreiche und klar formulierte Inhalte anbieten.
Wie erscheinen deine Inhalte in KI-Antworten?
  • KI greift auf verlässliche, öffentlich zugängliche Quellen zurück
  • Bevorzugt werden Beiträge, die konkrete Fragen klar und übersichtlich beantworten
  • Deine Website sollte schnell, mobiloptimiert und mit HTTPS gesichert sein – ohne überladene Werbung
  • Autor oder Unternehmensprofil, Impressum und Logo stärken die Glaubwürdigkeit
  • Nutze klare Struktur mit Zwischenüberschriften und Listen
Wenn all das erfüllt ist, kann dein Inhalt nicht nur in Google-Rankings erscheinen, sondern auch direkt in KI-Antworten. Und das oft im passenden Kontext – was Vertrauen schafft und Conversions fördert.
Aggressive Konkurrenz: Taktiken, mit denen Kunden abgeworben werden
Nicht alle spielen fair. Typische Tricks:
  • Sie schalten Ads auf deinen Markennamen – und holen sich so deine Kunden
  • Kopieren deine Angebote, bewerben sie aber mit größerem Budget
  • Nutzen auffällige, aber irrelevante Bilder im Shopping-Feed
  • Starten dauerhafte Fake-Rabattaktionen à la „nur heute“
  • Erzeugen künstliches Vertrauen mit automatisierten Bewertungen
Ergebnis: Selbst wenn dein Angebot besser ist, kauft der Kunde dort.
Was kannst du tun?
Schalte gezielte Werbung für deine Top-Produkte
Konzentriere dich auf Produkte mit guter Marge und Conversion-Rate
Optimiere deine Shopping-Darstellung
Professionelle Bilder, guter Preis, Bewertungen und Promo-Labels
Schütze deine Marke mit Branded Ads
Biete selbst auf deinen Markennamen, damit andere dir keinen Traffic stehlen
Entwickle schwer kopierbare Angebote
Eigene Bundle-Namen, visuelle Identität, limitierte Aktionen oder Zusatzservices
Nutze neue Kanäle
Aufmerksamkeit entsteht nicht nur bei Google:
  • Kurzvideos auf TikTok, Reels oder YouTube Shorts
  • Mikroinfluencer mit treuer Zielgruppe und ehrlichen Produktempfehlungen
  • KI-Suchen: Wenn du bei ChatGPT & Co. nicht erscheinst, verpasst du den Anschluss
Mit tehetsz ebben a helyzetben?
Fazit
SEO allein reicht nicht mehr. Kunden treffen Entscheidungen über Anzeigen, Bilder, Videos, KI-Antworten und komplexe Informationspfade. Ein erfolgreicher Shop ist in allen Kanälen präsent – und weiß, wie er in jeder Phase überzeugt.
Wer das erkennt, hat die Nase vorn. Wer es ignoriert, fällt zurück.
+1: Komplexes Audit bei Ways
Oft liegt das Problem nicht im Traffic, sondern in der Conversion-Leckage. Das umfassende Webshop-Audit von Ways hilft dir genau zu verstehen, wo Kunden abspringen – und welche Schwachstellen behoben werden müssen.
Das Audit umfasst:
  • Heatmap-Analyse und Auswertung von Nutzerpfaden
  • Identifikation der Warenkorbabbruch-Stellen
  • Vergleich des Nutzerverhaltens auf Mobil und Desktop
  • Analyse von Angebotsstrukturen und Conversion-Hindernissen
  • Bewertung von Texten, Buttons und Layouts auf ihre Wirksamkeit
Das Ergebnis: Eine umsetzbare Schritt-für-Schritt-Strategie, die nicht nur mehr Besucher, sondern auch mehr Käufer bringt.

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Text author: Ways Team
Image: Midjourney, by Ways Team
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